Aktuelles

„Sie sehen ein Problembewusstsein aber Ratlosigkeit meinerseits.“

Die vorliegenden Interviewpassagen entstammen einem Gespräch mit einem niedergelassenen Allgemeinmediziner, der in der Landesärztekammer und im Hausärzteverband engagiert ist. Der Mediziner illustriert zunächst die Versorgungslage und reflektiert ihre politisch-diskursive Einordnung, bevor er einige Einblicke in seinen Versorgungsalltag gibt. Im Anschluss werden die Rationalitäten der beteiligten Akteure und ihr (Nicht-)Handeln mit Blick auf bestehende und drohende Versorgungsmängel eingeordnet. Paradigmatisch für ähnliche Gespräche verweist der Interviewte auf die strukturelle Komponente der Fehlsteuerung und beklagt die Beharrungskräfte und den starren Charakter des dominierenden Akteursarrangements.

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Aktuelles

„Da muss das Land eigentlich den Druck auf die KV ausüben und nicht auf uns.“

Im Folgenden illustrieren einige Interviewpassagen aus einem Gespräch mit einem Bürgermeister die Herausforderungen, die sich für Kommunalpolitiker im Spannungsfeld des Landarztmangels ergeben. Zunächst wird auf die Mechanismen der lokalen Adressierung und anekdotisch auf spezifische Niederlassungsfragen eingegangen. Im Anschluss wird das eigene Engagement kritisch reflektiert und auf die Abwehrreaktionen der KV hinge-wiesen. Abschließend formuliert der Bürgermeister einige Forderungen, insbesondere mit Blick auf die Landespolitik und deren bis dato als Abwälzen empfundene Problembearbeitung.

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„Immer diese Modellprojekte, immer diese Leuchtturmprojekte. Ständig soll ich mir was ausdenken.“

Die ausgewählten Interviewpassagen illustrieren erstens die Problemwahrnehmung und -deutung aus Perspektive eines Kreisgesundheitsamts. Zweitens wird der im Kreisgebiet eingeschlagenen Pfad getesteter Maßnahmen eingeordnet und drittens auf die damit einhergehenden und darüber hinaus wirksamen Herausforderungen eingegangen. Es wird in diesem Zuge deutlich, dass einerseits finanzielle und rechtliche Hürden Herausforderungen darstellen. Andererseits ist die Mobilisierung der für innovative Versorgung relevanten Akteure selbst mit eigenen Herausforderungen verbunden.

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Neue Nähe über (ur-)alte Wege

Anfang Juli veröffentlichte der AOK-Bundesverband sein Positionspapier zur anstehenden Bundestagswahl. Auf rund 30 Seiten werden unter dem Titel „Neue Nähe“ Lösungsvorschläge für die als zentral erachteten gesundheitspolitischen Herausforderungen der kommenden Legislaturperiode entwickelt. In Summe hält der Sozialversicherer von rund einem Drittel der deutschen Bevölkerung am bekannten System fest, mehr noch: Im Gewand „Neuer Nähe“ wird Altbekanntes zurückgefordert.

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Politische Ökonomie des Alltagslebens. Dritter Beitrag zu „Die Ökonomie des Alltagslebens“

In „Die Ökonomie des Alltagslebens“ beschäftigt sich das AutorInnenkollektiv mit den Besonderheiten des Teils der Volkswirtschaft, in dem man mit der Her- und Bereitstellung der Alltagsrelevanten Güter und Dienstleistungen beschäftigt ist. Diese Besonderheiten ergeben sich aus den Besonderheiten ebendieser Güter und Dienstleistungen, sofern diese für alle Menschen gleichermaßen unverzichtbar sind und insofern alle Menschen, unabhängig von ihren Einkommen, auf deren Her- und Bereitstellung angewiesen sind.

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Die moralische Verfassung der Fundamentalökonomie. Ein zweiter Beitrag zu „Die Ökonomie des Alltagslebens“

In dem Buch „Die Ökonomie des Alltagslebens“ führt das AutorInnenkollektiv die Fundamentalökonomie als ein analytisches Konzept ein. Es geht von den für die Menschen gleichermaßen unverzichtbaren Gütern und Dienstleistungen des Alltagslebens aus und weist die mit deren Her- und Bereitstellung beschäftigten wirtschaftlichen Aktivitäten als einen besonderen Teil der Volkswirtschaft, eben als Fundamentalökonomie aus.

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Das Konzept der Fundamentalökonomie. Ein erster Beitrag zu „Die Ökonomie des Alltagslebens“

In unserem Forschungsprojekt haben wir mit dem Konzept der Öffentlichen Güter erstens eine nachfrage- und konsumbezogene und zweitens eine staatsbezogene Grundhaltung zu unseren Untersuchungsgegenständen eingenommen. In dem Buch »Die Ökonomie des Alltagslebens. Für eine neue Infrastrukturpolitik« bietet das AutorInnenkollektiv dazu eine alternative Konzeption.

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